Auf Fission Tour mit Ready The Prince
Dead Poet Society
Hallo und herzlich willkommen bei Behind The Noise!
7.000 Meilen von zuhause entfernt, eine kleine Bühne in Köln und 300 begeisterte Zuschauer, die sich kein besseres Ende ihrer Woche hätten vorstellen können: Wir waren mal wieder unterwegs und durften ein unglaubliches Konzert von Dead Poet Society im Luxor Köln erleben. Im Rahmen ihrer Album-Tour “Fission” spielten sie vor ausverkauftem Haus und ließen dabei keine Box auf der anderen.
Bevor jedoch Dead Poet Society die Bühne betrat, heizte Ready The Prince ordentlich ein. Bekannt für ihre rohe Energie, überzeugte die Band mit einem ungeschliffenen Auftreten, das seinen eigenen Charme versprühte.
Anfangs wirkten sie vielmehr wie eine Schülerband, doch besonders in den Refrains entfalteten sie ihre Wut und brachten den Raum, mit Songs wie “Save Your Tooth”, zum Toben. Ready The Prince ist alles andere als königlich, eher rebellisch, manchmal sogar etwas punkig. Vor allem ihr vorletzter Song “Backstory” ist uns besonders in Erinnerung geblieben, den wir euch an dieser Stelle nur empfehlen können.
Nach einer kurzen Pause ging es dann auch schon weiter mit Dead Poet Society.
Wir haben schon viele Konzerte besucht, aber einen so überraschenden Start in den Abend hatten wir schon lange nicht mehr:
Als Dead Poet Society die Bühne betraten und mit “Hard To Be God” ihren Auftritt ankündigten, sprang das Publikum sofort darauf an und bewies sich als textsicher. Die Band bewegte sich von Beginn an energiegeladen über die Bühne und befeuerte die vor ihnen tanzende Menge. Sänger Jack schien das aber nicht auszureichen, sodass er sich kurzerhand am Wellenbrecher positionierte. Die Zuschauer rasteten aus, der Wellenbrecher schwankte, und Jack sprang spontan für einen Crowd-Surf in die Menge während unter ihm die Zuschauer “I know it’s hard to be god” sangen.
Einfach nur Wahnsinn! Da fragt man sich, was die Jungs auf einer größeren Bühne tun würden.
Nach diesem energiegeladenen Start folgten weitere Hits wie ihre Single “Running In Circles” und “81 Tonnes”, den die Band als Tanz-Song beschrieb – eher ein Song zum Moshen! Aber auch ruhigere Stücke wurden gespielt, wie “I Never Loved Myself Like I Loved You”, die ebenfalls von der Menge lautstark mitgesungen wurden. Bevor man sich versah, wurden jedoch wieder schnellere, dynamischere Stücke ausgepackt, die vollen Körpereinsatz verlangten. Bei “Lo Air” schien die einzige Grenze der Band die Deckenhöhe des Luxors zu sein. Bassist Dylan war so in seinem Element, dass er nicht nur sein T-Shirt verlor und seine Gitarre mit der Zunge bespielte, sondern auch versuchte, die Boxen des Luxors zu erklimmen.
Absolut verrückt!
Nach einem einstündigen Set und Zugabe rufen der Menge wurden schließlich auch Klassiker gespielt, für die die Band vor allem bekannt ist: Nicht nur “Coda” wurde von allen mitgesungen, sondern auch beim letzten Song “Into Deep” kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Der Schweiß, die strahlenden Gesichter auf und vor der Bühne – es war einfach perfekt.
Dead Poet Society verabschiedete sich mit einem lauten Knall und verschwand genauso spektakulär, wie sie auf die Bühne gekommen waren. Wir freuen uns schon darauf, die Band hoffentlich bald wiedersehen zu dürfen und können euch nur nahelegen es uns gleich zu tun!
Konzerte, Festivals & Gigs
In unserer Rubrik BEHIND THE NOISE schreiben wir über alles rundum die Metal & Rock Szene und werfen einen Blick hinter die Scheinwerfer, um euch einen besseren Einblick vom Konzert zu liefern. Auch bei diesem Konzert haben wir wieder spannende und neue Erinnerungen sammeln können, die wir euch natürlich nicht vorenthalten. Intensiv, unkonventionell und mitreißend. Willkommen!
One show. Endless memories
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