Veröffentlicht von: Redaktion | Anti Flag, Reviews Keine Kommentare zu Anti-Flag enthüllen neues Album „Lies They Tell Our Children“ am 06. Januar + Unser „Album Of The Month“
Anti-Flag enthüllen neues Album „Lies They Tell Our Children“ am 06. Januar + Unser „Album Of The Month“
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In Zeiten der Unsicherheit, geprägt von Korruption, Angst und Krieg gibt es immer wieder Hoffnung, die gerade von Bands wie Anti-Flag verkörpert wird. Am 06. Januar erscheint ihr neuestes Album „Lies They Tell Our Children“, welches im gewohnt rebellischen Ton eine starke Message überbringt.
Unser „Album Of The Month” für den Januar.
Es gibt kaum eine Band, die sich so unverhohlen zur politischen Weltlage äußert wie Anti-Flag. Seit ihrer Gründung steht die Band für einen gradlinigen Punk Sound, der sich gegen Kapitalismus und soziale Ungleichheit ausspricht. Dabei schreiben sie nicht nur über aktuelle Probleme, sondern setzen sich auch für ihre Überzeugungen ein. Allein die Anti Krieg Demonstration, welche sie gemeinsam mit Autor Michael Moore, zu Beginn des Irak-Krieges organisiert haben, sprach deutlich Bände und gehörte zu diesem Zeitpunkt auch zu den größten ihrer Art. Anti-Flag wollen mit ihrem Sound etwas verändern und machen dies auch in ihrem neuen Album deutlich.
In diesem Jahr jährt sich ihre Gründung zum 30. Mal, die Anlass genug ist, um auch ein neues Album herauszubringen. Doch gerade auch die aktuelle Lage in der Welt sowie die Schere zwischen Arm und Reich sind Gründe, die Anti-Flag in ihrem neuesten Werk adressieren.
„Lies They Tell Our Children“ ist mehr als ein Album. Es ist vielmehr eine Einstellung dem gegenüber, den Menschen als Individuum über Geld zu stellen. Das Thema der sozialen Ungleichheit, Imperialismus sowie die weltpolitische Lage wird hier deutlich aufgegriffen und von dynamischen teilweise aggressiven Rhythmen begleitet, welche den Songs einen gewissen Nachdruck verleihen. Justin erzählt dazu (sinngemäß übersetzt):
„Wie konnte es dazu kommen, dass wir eine so große Vermögensungleichheit haben, eine Ungleichheit, die nur während der Pandemie zunahm, als die Menschen verzweifelt waren? Wenn das der Fall ist, rollt man auf ein Zugwrack und einen Zusammenbruch zu. Extreme Gewinne für sehr wenige Menschen, das ist völlig unhaltbar und zieht sich wie ein roter Faden durch das Album.“
Anti-Flag Fans werden von ihrem neuen Album nicht enttäuscht sein, so viel lässt sich vorab sagen. Es vereint den klassischen Sound der Band mit modernen Elementen und gewinnt durch die Vielzahl an Gastauftritten an Tragweite für die Message, welche die Band hinaustragen möchte. Dazu haben sie sich ein Staraufgebot an verschiedenen Musikern geholt, welches von Rise Against, den Toten Hosen, Bad Religion bis hin zu Silverstein keine Wünsche offen lässt. Besonders der Song mit Campino ist zu einer absoluten Hymne geworden, den wir so hoffentlich bald live zu hören bekommen.
Punk bleibt hier Punk und wird ungeschönt sowie direkt an den Zuhörer transportiert. „Lies They Tell Our Children“ befasst sich dabei nicht nur mit den früheren sowie gegenwärtigen Problemen unserer Gesellschaft, sondern deutet auch auf die Herausforderungen hin, welche zukünftige Generationen bewältigen müssen. Chris #2 erklärt (sinngemäß übersetzt):
„Es gab keine vorgefasste Meinung darüber, was einer von uns beiden einbringen würde, und es waren keine Egos im Spiel. Es waren einfach Leute, die die Arbeit des anderen respektierten und bereit waren, sie auf eine Art und Weise zu tun, die der eines Arbeiters entsprach. Ich denke, man kann das in den Songs hören, es gibt eine Dringlichkeit und so haben wir sie auch aufgenommen. Wir wollten bei der Sache bleiben und wussten, was wir wollten, sowohl klanglich als auch politisch. Ich glaube nicht, dass wir seit 2006 mit For Blood And Empire so hart an Songs gearbeitet haben.“
Anti-Flag legen mit diesem Album nicht nur ein sehr ehrliches Werk vor, dass den Nerv der Zeit trifft, sondern haben auch einen Soundtrack geschaffen, den die Welt mehr den je braucht. Unser Magazin ist beeindruckt von einem solch stimmigen Album und einem Konzept, dass mehr versucht als nur zu begeistern, weshalb der Titel „Album Of The Month” für den Januar mehr als verdient ist.
Bildquelle: Josh Massie
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