Europatour mit Bury Tomorrow und Novelists FR

August Burns Red

Hi und willkommen zu Behind The Noise!

 

Es war wahrscheinlich das letzte Konzert für uns in diesem Jahr und wir können kaum fassen, was das für ein Wahnsinns Abschluss war! Wir hatten die Ehre und durften die Begründer des Metalcores höchstpersönlich, August Burns Red, auf ihrem Konzert in Köln begleiten, die gemeinsam mit Bury Tomorrow und Novelists FR tourten. Das Konzert fand in der Live Music Hall statt, die restlos ausverkauft war: Die Fans standen von der Bühne an bis hin zur Eingangstür und drängten sich dicht nebeneinander. Die Live Music Hall gehört zu den größeren Konzerthallen in Ehrenfeld, die aufgrund ihrer urigen, nostalgischen Atmosphäre einen wenig an Konzerte aus den 80er erinnerte.

Einem denkwürdigen Wohnzimmer Konzert stand demnach nichts mehr im Wege, wo uns gleich zu unserer Ankunft auch Novelists FR begrüßte. Novelists FR ist eine Newcomer Band aus Paris, die sowohl französische als auch deutsche Wurzeln hat, weshalb Sänger Tobias die Massen nach dem ersten Song auf Deutsch begrüßte. Eine Woche vor Tourbeginn ist zu Thornhill auch Miss May I ausgefallen, weshalb Novelists FR für diese eingesprungen sind. Nicht nur die Tatsache, dass einer ihrer Bandmitglieder den Sound übernommen hat und dementsprechend dieser nicht auf der Bühne war, sondern auch die Leichtigkeit und Professionalität, welche sie in ihren Auftritt gelegt haben, hat uns beeindruckt. Fans der Band durften auf jeden Fall zu alten sowie neuen Songs pogen und im Circle Pit die Energie aus der vorangegangenen Woche rauslassen. Zu der sehr guten Interaktion mit dem Publikum hat die Band auch mit ihrem Sound überzeugt. Ein Gitarrensoli jagte das andere, welche von ihrem sphärischem

August Burns Red Konzert in der Live Music Hall Köln

Metalcore Sound unterstützt wurden. Ein Opener, der nicht nur die Menge ins schwitzen brachte, sondern auch mächtig Stimmung für die nachfolgenden Bands gemacht hat. Solltet ihr die Band nicht kennen, so habt ihr jetzt die Chance reinzuhören, es lohnt sich! Nach dem Novelists FR die Menge bereits aufgeheizt hatte, folgte der nächste Act des Abends: August Burns Red. Gerade noch auf dem Weg im Auto gehört, schon stand die Band vor uns und schmetterte den ersten Song, ein Cover zum berühmten „Chop Suey“ von System Of A Down. Wahnsinn! Die Zuschauer sprangen direkt drauf an und sangen lauthals mit, woraus ein Chor entstand, welcher den ganzen Saal erfüllte und für den ersten Gänsehaut Moment des Abends sorgte. Erste Crowdsurfer kündigten sich an und bewegten sich über unsere Köpfe hinweg zur Bühne. August Burns Red, dass wussten wir, liefern Live ein unglaubliches Konzerterlebnis.

Doch selbst dort zu sein und sie zu sehen, ist etwas ganz anderes als nur darüber zu lesen oder Videos zu schauen. Besonders Sänger Jake hatte eine solch starke Mimik bei den einzelnen Songs, dass man förmlich sah, wie intensiv er die einzelnen Zeilen, die er sang, fühlte. Selbst wenn man den Text nicht verstehen würde, was er trotz des Schreiens sehr gut hinbekommt, weiß man einfach, worum es geht. Auf der Bühne harmonierte die Band sehr gut miteinander, machten Scherze und teilten diese einzelnen Momente mit den Fans. Gerade an diesem Abend sah man so viele Fans die Songtexte gemeinsam mit der Band mitgrölen, die sich währenddessen in die Augen schauten und genau wussten, dass der andere es versteht. August Burns Red bringen nun mal viel Erfahrung mit und wissen haargenau was ihre Fans wann benötigen, wie zum Beispiel eine Wall Of Death. Man merkte auf beiden Seiten wie viel Spaß jeder hatte und umso schöner es gewesen wäre, wenn die Band eine Zugabe gegeben hätte, musste

sie sich dennoch an ihren Zeitplan halten und der nächsten Band ihren Platz auf der Bühne ermöglichen. Eine der schönsten Momente für uns, war als Schlagzeuger Matt runter zu den Fans kam, um mit ihnen zu reden und sich bei unserem Fotografen Arno für die vielen Fotos bedankte. Ein kleines Dankeschön, das uns aber den Abend umso denkwürdiger gemacht hat.

 

„Find me trapped inside my head…” Mit “Choke” aus der “Cannibal” Ära startete die Band in ihren Auftritt. Der Song wurde sofort von den Zuschauern mitgesungen, die auf diesen Moment so lange gewartet hatten. Auch Sänger Daniel schien all die, durch die Pandemie, aufgestaute Energie rauszulassen und schrie sich während des Songs in Rage. Nachdem etwas Ruhe eingekehrt war, sprach er im Namen der Band zu den Fans, die nach jeder Pause seine Worte kräftig jubelten.

Daniel erzählte davon das er seit seinem 16 Lebensjahr in dieser Band spielte und gerade Köln zu eines der Städte für Metal Bands gehört, worauf sie sich selbst extrem gefreut haben. Auch hier spielte Bury Tomorrow nicht nur für sich, sondern mit und für ihre Fans, welche nahezu jeden Song auswendig kannten. So oft erzählte Daniel davon, wie dankbar die gesamte Band für dieses Konzert ist und bezeichnete die Zuschauer als eine Familie, die zusammen halten muss und dies auch über die Pandemie hinweg getan hat. Nicht nur der Zusammenhalt für die Musik schweißte beide zusammen, sondern auch die Worte die Daniel gegen Rassismus und Diskriminierung aussprach, zeigten einfach, dass die Band für ihre Fans jeden Abend einen Safe Place schaffen, wovor wir einfach nur den Hut ziehen müssen. Für alle anderen, die sich nicht daran hielten, hatte Daniel auch die richtige Worte: „There’s the fucking door…!“

Nicht nur Momente wie diese, sondern auch ganz klar ihre Performance, die Auswahl ihrer Songs sowie die Harmonie zwischen den einzelnen Bandmitgliedern stehen ganz klar für einen weiteren Besuch eines Bury Tomorrow Konzerts. Auch die Tatsache, dass die Band einfach Mal einen neuen, unveröffentlichten Song ihres brandneuen Albums spielte, rundete den Abend als letztes Konzert für dieses Jahr vollkommen ab. Glücklich und natürlich mit einem Tour-Shirt im Gepäck wurden wir dann nach dem letzten Song „Death“ von Bury Tomorrow nach Hause geschickt. Alle Bands haben an diesem Abend ein wahnsinns Konzert gegeben, auf welchen wir viel lachen und mitfeiern konnten. Wir hoffen die Kombination bald wieder zu sehen und können euch nur empfehlen alle Bands live zu sehen!

Konzerte, Festivals & Gigs

In unserer Rubrik BEHIND THE NOISE schreiben wir über alles rundum die Metal & Rock Szene und werfen einen Blick hinter die Scheinwerfer, um euch einen besseren Einblick vom Konzert zu liefern. Auch bei diesem Konzert haben wir wieder spannende und neue Erinnerungen sammeln können, die wir euch natürlich nicht vorenthalten. Intensiv, unkonventionell und mitreißend. Willkommen!

One show. Endless memories

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