Veröffentlicht von: Redaktion | Avatar, Reviews Keine Kommentare zu „Don’t Go In The Forest“ – Avatar führen uns in den dunklen Zirkus des Wahnsinns
„Don’t Go In The Forest“ – Avatar führen uns in den dunklen Zirkus des Wahnsinns
Hi Immortals, willkommen zu Jacks Review!
Es gibt Orte, an die man nicht gehen sollte. Orte, von denen man gewarnt wird, weil sie ein Eigenleben führen, weil sie dich verändern. Doch was machen wir, Immortals? Richtig wir folgen dem Ruf. Und genau das tun auch Avatar auf ihrem neuen Album „Don’t Go In The Forest“.
Die schwedischen Meister des modernen Metals kehren mit einem Werk zurück, das weniger ein Album ist als ein Erlebnis, ein düsteres, theatralisches, ungezähmtes Kunstwerk. Zwischen Horror und Fantasie, zwischen Verstand und Wahnsinn, erschaffen Avatar ein Klanguniversum, das so tief geht, dass es direkt unter die Haut kriecht.
Ein Wald aus Klang, Symbol und Gefühl
Der Wald ist hier nicht einfach Kulisse, er ist die Seele des Albums. Ein Ort der Träume, Ängste und unterdrückten Gedanken. „Don’t Go In The Forest“ ist die Einladung, in das eigene Unterbewusstsein hinabzusteigen. Zwischen flackernden Schatten und leuchtenden Augen erzählen Avatar Geschichten von Verlorenheit, Wahrheit und der ewigen Suche nach dem Sinn im Chaos.
Frontmann Johannes Eckerström malt groteske, fast filmische Szenen. In seinen Texten spuken Geister, Mythen, Wahnsinn und Menschlichkeit zugleich. Es ist diese Mischung aus Albtraum und Schönheit, die Avatar so einzigartig macht.
Doch anstatt Furcht zu predigen, feiern sie das Fremde. Denn für Avatar gilt: Das Sinnlose hat einen Sinn. Die Dunkelheit ist nicht Bedrohung, sondern Inspiration.
Musikalische Vielfalt mit Herzblut und Wahnsinn
Klanglich ist „Don’t Go In The Forest“ ein monumentales Statement. Avatar kombinieren Melodic Death Metal, Groove Metal mit Stadionrock und Chören mit unerwarteten, experimentellen Klängen.
Songs wie „In The Airwaves“ oder „Abduction Song“ peitschen mit massiver Wucht nach vorn – roh, direkt, körperlich. In diesen Momenten spürt man die Energie, die Avatar vor allem auf der Bühne auszeichnet … diese Mischung aus Zirkus, Theater und purem Metal.
Dann folgen Tracks wie „Howling At The Waves“ oder „Magic Lantern“, die das Tempo drosseln und emotionale Tiefe entfalten. Die Band spielt hier mit Licht und Schatten, Aggression und Zerbrechlichkeit, und erschafft so eine Dynamik, die fesselt.
Und ja, irgendwo dazwischen taucht plötzlich eine Flötenhook auf – in „Tonight We Must Be Warriors“ –, die dann doch irgendwie perfekt ins Gesamtbild passt. Verrückt? Absolut. Aber genau das ist Avatar … mutig, verspielt, kompromisslos.
Die Produktion bleibt bewusst roh. Kein synthetisches Studioalbum, sondern eines, das lebt und atmet, das nach Schweiß, Erde und Feuer klingt.
Kunst, Wahnsinn und der ewige Zirkus
Avatar waren schon immer mehr als eine Band. Seit ihrer Gründung durch John Alfredsson und Jonas Jarlsby und später ergänzt durch Johannes Eckerström, Henrik Sandelin und Tim Öhrström steht die Gruppe für einen Mix aus klassischem und modernem Metal.
Mit „Don’t Go In The Forest“ treiben sie dieses Konzept weiter als je zuvor. Das Album ist ein theatralisches Gesamtkunstwerk, ein Zirkus, der im tiefsten Wald sein Zelt aufschlägt. Es ist ein Tabu, das man brechen muss, ein Flüstern, dem man folgen sollte.
Avatar spielen nicht nur Musik, sie erschaffen Welten. Auf der Bühne verwandeln sie jeden Auftritt in eine Erfahrung, die man nicht vergisst. Ein Rausch aus Licht, Schweiß, Kostüm und purer Energie. Nicht nur in Skandinavien, sondern weltweit feiern Fans ihre Shows als Pflichttermin.
Dass sie das alles mit ihrem eigenen Label, Black Waltz Records, stemmen, zeigt, wie stark Avatar in ihrer Vision sind. Sie bleiben sich nicht nur treu sondern auch unabhängig, kreativ und wild.
Ein Album für Entdecker, Träumer und Außenseiter
„Don’t Go In The Forest“ ist keine einfache Platte. Es ist ein Erlebnis, das Aufmerksamkeit fordert und diese belohnt.
Es erzählt von jenen, die sich nicht abwenden, wenn es dunkel wird. Von denjenigen, die den Mut haben, das Unbekannte zu umarmen. Von Künstlern, die Metal als Kunstform verstehen.
Hier verschmelzen Theatralik, Emotion und pure Energie zu einem Sound, der seinesgleichen sucht. Es ist ein Werk, das Avatar neu definiert, ohne ihre Wurzeln zu verleugnen. Ein Monument des modernen Metals … wild, experimentell, ehrlich.
Unser Fazit – Der Zirkus ist zurück!
Mit „Don’t Go In The Forest“ melden sich Avatar eindrucksvoller zurück, als je zuvor. Die Band zeigt einmal mehr, dass sie nicht nur Teil der modernen Metalwelt sind … sie gestalten diese ganz klar mit. Dieses Album ist roh und magisch, poetisch und brutal zugleich ! Ein wilder Ritt durch Wahnsinn, Träume und Gänsehaut. Jeder Song pulsiert vor Leben, jeder Takt erinnert daran, warum wir Metal lieben:
Weil er uns fühlen lässt, weil er uns wachrüttelt, weil er uns verbindet.
Avatar haben mit diesem Werk einen Soundtrack geschaffen für all jene, die keine Angst davor haben, hinzusehen, wenn es dunkel wird. Für die, die wissen, dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt. „Don’t Go In The Forest“ ist nicht nur ein Album es ist ein Ruf. Ein Ruf an all die Freaks, die Rebellen, die Träumer unter uns.
Also, meine Immortals: Folgt den Flüstern zwischen den Bäumen. Lasst euch vom Takt der Drums leiten, vom Kreischen der Gitarren tragen und vom Wahnsinn verführen. Dreht die Lautstärke auf, bis die Wände beben, und tanzt mit Avatar durch die Nacht.
Denn wer sich traut, in den Wald zu gehen, wird dort nicht Furcht finden – sondern Freiheit.
Mit einer glorreichen 10 von 10 Punkten krönt sich „Don’t Go In The Forest“ verdient zu unserem Album des Monats Oktober 2025. „Don’t Go In The Forest“ ist kein bloßes Album, sondern ein Ritual – ein hypnotischer Triumphzug durch Wahnsinn, Mythos und pure Leidenschaft.
“For those about to rock”, Jack salutes you!
Bildquelle: Johan Carlén
Solltet ihr noch nicht überzeugt sein so schaut euch ihr neustes Musik Video an:
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