Veröffentlicht von: Redaktion | Frank Carter & The Rattlesnakes, Reviews Keine Kommentare zu Frank Carter & The Rattlesnakes‘ „Dark Rainbow“: Ein kraftvolles Musikuniversum zwischen Selbstakzeptanz und Neudefinition des Rockstar-Images
Frank Carter & The Rattlesnakes‘ „Dark Rainbow“: Ein kraftvolles Musikuniversum zwischen Selbstakzeptanz und Neudefinition des Rockstar-Images
Hi und willkommen zu Lilas Review!
Es sind nur noch wenige Tage bis zur Veröffentlichung ihres neuen Albums „Dark Rainbow“, das Frank Carter & The Rattlesnakes mit dem Release einer weiteren Single namens „Self Love“ feiern.
Sich selbst neu kennenlernen, alte Erinnerungen Revue passieren lassen und Veränderungen begrüßen: Nicht nur in „Self Love“ werden Themen rund um Selbstakzeptanz behandelt, sondern auch auf ihrem neuen Album, auf dem sich die Band einen Moment Zeit nimmt, um ihren Sound neu zu entdecken.
Frank Carter & The Rattlesnakes gehören für mich zu den Bands, die nicht dem Mainstream folgen, sondern sich vielmehr mit der Authentizität ihrer Musik auseinandersetzen. Sie schreiben über das, was sie bewegt, machen die Musik, die sie fühlen, und bleiben sich vor allem treu. Als moderne Punk-Band aus England haben sie sich seit 2015 die Autonomie des Genres unter die Haut geschrieben und tragen dieses Lebensgefühl nach außen. Touren mit den Foo Fighters, ein ausverkauftes Konzert vor 10.000 Fans im Londoner Alexander Palace, Headliner auf bekannten Festivals und vieles mehr gehören zu der Band, die mit ihrer Musik schon oft die Stimme für die Stummen war.
Mit ihrem neuen Album „Dark Rainbow“ wird ein weiteres Kapitel in ihrer lebhaften Geschichte aufgeschlagen, dass sich mit den Höhen und Tiefen des Erfolgs, der Suche nach dem Selbst, Akzeptanz und den Erwartungen von morgen beschäftigt. „Dark Rainbow“, so sagt Frank, dreht sich rund um die Frage und Perspektive des altbekannten Spruchs „rock is dead“:
„Wir reden darüber, dass der Rock ’n‘ Roll nie sterben wird, aber wir reden nie darüber, dass die Idee des Rockstars vielleicht sterben sollte. Das ganze Konzept und das, was es bedeutet, war immer ein glamouröser Moment, aber letztendlich, als ich den Anzug anzog, lief es nicht sehr gut für mich.“
Besonders stark zeigt sich dieses Motiv im Einstiegssong „Man Of The Hour“, in dem Frank wortwörtlich den Anzug anzieht und mit ernster Mimik hinter den Glamour blicken lässt, wie sie es im Musikvideo zeigen.
Indie, Pop, Punk und Rock treffen hier aufeinander, ohne dem anderen etwas wegzunehmen. Es wird Raum für verschiedene Stilrichtungen gelassen, ebenso für jede einzelne Note und jedes Gefühl, das in den Songs mitschwingt. Entschleunigt, ohne die Spannung zu verlieren, laut, ohne zu schreien: Auf „Dark Rainbow“ läuft die Zeit langsamer, und Töne dehnen sich zu ihrem ganz eigenen Klanguniversum aus. Es ist der vielfach von ihnen beschriebene „space“, den man deutlich auf ihrem neuen Album heraushört und der Raum für Interpretationen gibt.
„Dark Rainbow“ experimentiert hier vielmehr mit leisen, harmonischen Tönen, anstatt sich vollkommen in bekannte Punkklänge zu stürzen. Der Stil der Band, den Fans insbesondere über die letzten Jahre zu schätzen gelernt haben, ist dennoch deutlich herauszuhören und hinterlässt einen nostalgischen Nachgeschmack.
Besonders live kann ich mir gut vorstellen, dass der Sound ihres neuen Albums und der von Vorgängern sehr gut harmonieren und eine unerwartete Klangkombination ergeben. Lange braucht man jedenfalls nicht mehr zu warten, denn in einem Monat kommt die Band auch nach Deutschland und füllt die Hallen in Berlin sowie Köln.
Tickets dazu findet ihr direkt hier.
Frank Carter & The Rattlesnakes haben mit „Dark Rainbow“ ein unglaublich emotionales und harmonisches Album geschaffen, das nicht nur bewegt, sondern auch mitreißt. Ich kann euch daher nur eine absolute Empfehlung aussprechen – Save the date: 26. Januar!
Bildquelle: Brian Rankin
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