New.Topia veröffentlichen erste EP "Enkondoku"

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Eine neue Stimme im Kölner Underground: New.Topia und ihre EP „ENKONDUKO“

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Stimmenlos, aber dennoch unüberhörbar: Eine neue Band bereichert den Kölner Underground mit ihrem facettenreichen instrumentalen Sound, der sich zwischen Metal und Rock bewegt. New.Topia verleiht unausgesprochenen Gefühlen und laut herausgeschrienen Schmerzen eine musikalische Stimme und gibt mit ihrer EP „ENKONDUKO“ einen ersten Vorgeschmack auf kommende Werke.

 

Gegründet von Andy (Schlagzeug) und Gregor (Gitarre) – zwei Veteranen der Kölner Musikszene – hat New.Topia eine klare Mission: die chaotische Welt, die uns umgibt, musikalisch zu erfassen, bevor sie endgültig zerfällt. Beide Musiker blicken auf eine beeindruckende Karriere in diversen Bands zurück, mit denen sie die lokale Musikgeschichte mitgeprägt haben. Nun stehen sie mit New.Topia am Anfang eines neuen Kapitels.

 

Der Titel ihrer EP „ENKONDUKO“ stammt aus der Sprache Esperanto und bedeutet so viel wie „Einleitung“. Esperanto, entwickelt von dem polnischen Augenarzt Ludovic Zamenhof, war der Versuch, eine universelle, politisch neutrale und leicht erlernbare Sprache zu schaffen. Zamenhof, der in seiner Kindheit mit Jiddisch, Polnisch und Russisch aufwuchs, erkannte die Trennlinien, die Sprache ziehen kann. Mit Esperanto wollte er Brücken bauen, um Missverständnisse und Konflikte zu verhindern. Obwohl Esperanto nie zur Weltsprache wurde, bleibt sie ein Symbol der Hoffnung – eine andere Version der Geschichte, die nicht zur Realität wurde.

 

Wie Esperanto Brücken zwischen Menschen schlagen sollte, so gelingt es auch New.Topia, in ihrer EP Verbindungen zu schaffen. „ENKONDUKO“ steht für den Versuch, unterschiedliche musikalische Elemente und Stile zu vereinen und so eine einzigartige Klanglandschaft zu kreieren. Die Einleitung spielt in der Musik von New.Topia eine zentrale Rolle, da sie die Vielschichtigkeit und Vielfalt der Einflüsse und Inspirationen der Band widerspiegelt. Mit einer Mischung aus traditionellen Instrumenten, modernen elektronischen Klängen und experimentellen Soundscapes schafft „ENKONDUKO“ eine innovative und faszinierende Dimension.

 

Die EP umfasst drei Songs, in denen die Band Themen anspricht, die uns alle betreffen und zur Dystopie unserer Zeit beitragen. So etwa im Song „Paris“, der Greta Thunbergs Rede auf dem UN-Klimagipfel sampelt, in der sie die Mächtigen für ihr Versagen anprangert. Thunbergs Worte „We are in the beginning of a mass extinction, and all you can talk about is money and fairy tales of eternal economic growth. How dare you!“ sind zum Sinnbild für die Dringlichkeit geworden, die auch New.Topia in ihrer Musik thematisiert. Ihre erste EP bietet eine musikalische Reise, die zum Nachdenken anregt und gleichzeitig aktuelle globale Probleme direkt anspricht.

 

Wir sprechen eine klare Empfehlung für die neue EP von New.Topia aus und freuen uns auf mehr. Wer die Band live erleben möchte, sollte am 13. September in Odonien, Köln, vorbeischauen. Dort wird New.Topia gemeinsam mit Echo Among Trees und Shipwrecks auftreten. Der Eintritt ist frei, Beginn ist um 18 Uhr.

 

Bildquelle: Lena Kircher

 

Lila ist raus, Möge der Beat mit euch sein!

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