Underground im Gleis 11, Bergheim

Rock Im Fort

Meine Immortals.. Willkommen zu BEHIND THE NOISE!

 

Zuletzt noch mit mehr als 70.000 Ringrockers in der Grünen Hölle gefeiert, ging es für uns nun zum Rock im Fort, einer der kleinsten Bandabende in der Nähe von Köln: Das Rock im Fort lud auch in diesem Jahr ein, um gemeinsam mit Among Traitors, Coming Down, Alunite sowie UNDO im kleinen beschaulichen Bergheim ordentlich Lärm zu machen… Und wir wie immer mittendrin.

 

Im Gleis 11 wurde es laut, verrückt und vor allem… bunt! Veranstalter Dennis hatte geladen und zahlreiche folgten seinem Ruf, um vier Bands aus dem Metal und Rock zu huldigen. Mit dem Gleis 11 wurde dafür die ideale Location gefunden, mit genug Platz, um einen Bandabend in persönlicher Atmosphäre zu feiern.

Kostenloser Eintritt, ein kühles Getränk und vier Bands, die hautnah für einen spielen. Was will man mehr? Die ersten, welche die Bühne des ehemaligen Bahnhofsgebäude betraten waren Among Traitors die an diesem Abend mit einem sehr dynamischen Metalcore den etwas härteren Teil des Programms vertraten. Gerade noch im Publikum, nun auf der Bühne, wo Schlagzeuger Jan erstmals die Schuhe auszog und damit einen mehr als grandiosen Auftritt einläutete. Among Traitors schaffen es in einem Genre, bei dem es oftmals schwerfällt, die einzelnen Songs auseinanderzuhalten, eine Dynamik einzubringen, die jedem Stück eine eigene Facette gab (etwas, was in diesem Genre nicht vielen Bands gelingt). Zwischen Hardcore Punk, Deathcore und Metalcore legten Among Traitors ihre eigene Interpretation der drei Musikrichtungen dar, was sie gerade bei Songs wie „Prison“ unterstrichen.

Aber auch ernste Themen wie Tierhaltung haben in Ihren Songs einen Platz, was Sie eindrucksvoll unter Beweis stellten. Eine Band, die man einfach mal live erlebt haben muss und die mit ihrem Auftritt ein unglaubliches Potenzial entfesselte.

Nach einer kurzen Umbauphase ging es auch schon weiter mit Coming Down, die mit viel Humor und Leidenschaft den Abend bestritten. Ihre Musik ist sehr melodisch, hart und wechselt stetig zwischen Alternative, Metal und Rock. Zwar ist das Gleis 11 eine wirklich klasse Location, doch merkte man sofort, dass den Jungs die Bühne nicht groß genug sein kann und so nutzten diese auch gerne mal den Platz vor der Bühne. Sänger Marvins recht einzigartige Stimmfarbe ist dabei ein Erlebnis für sich, welcher mit seiner weiten Range sicherlich auch Songs von Metallica & Co. zum Besten geben könnte. Aber in einer Band, die auf so einem hohen Niveau spielt, ist es das auch kein Wunder.

Von Shirts mit Katzen drauf, der kleinsten Wall Of Death, die es wahrscheinlich je gegeben hat (sechs Leute) bis hin zu lustigen Anekdoten, Coming Down war ein Gesamtpacket, dass wir euch ebenfalls nur empfehlen können.

Unverkennbar, so lässt sich die Band Alunite beschreiben, die mit Frontsängerin Pika eine unglaubliche Stimmgewalt verpflichtet haben. Mit einer rauchigen, hellen und gleichzeitig warmen Klangstimme zog sie die Aufmerksamkeit gleich zu Beginn auf sich. Die Band, welche eine Mischung aus Melodic Metal und Alternative Metal spielte, war die ideale Ergänzung zum bisherigen Programm und legte mit ihrem vielseitigen Sound ebenfalls eine wahnsinns Performance hin. Von schnellen Stücken über langsame, emotionale Songs brachte Alunite viel Abwechslung mit, die sie mit persönlichen Dialogen mit den Zuschauern verknüpften.

Besonders bei Songs wie „Breath In New Life“ bescherte uns die Band eine immense Gänsehaut, wo wir den Moment noch immer genau vor Augen haben.

Die letzte Band, UNDO, hätte keine bessere Entscheidung für den Abschluss des Tages sein können. Zumal auch Veranstalter Dennis in der Band als Schlagzeuger spielte und nun den Abend auf der Bühne gebührend abklingen ließ. Ihre Musik ist rockig, handgemacht mit einer Prise „besonderem Etwas“, was die Band sehr außergewöhnlich macht, und das meinen wir positiv. Auch wenn das Publikum nach drei Bands etwas geschafft war, sorgte UNDO mit viel Energie dafür, dass die Zuschauer von Song zu Song munterer wurden. Gerade bei Stücken wie „I’ve Got A Mind“ oder „Out Of Here“ wurden wir förmlich mitgezogen und die Band ließ dabei keine Gelegenheit aus sich und die Zuschauer weiter anzuspornen.

UNDO reißt einfach einen mit und interagiert gerne mit ihrem Publikum, weshalb sie es sich auch nicht nehmen ließen, ein Geburtstagständchen für eine Zuschauerin anzustimmen.

 

Das Rock im Fort war ein gelungener Abend mit viel Musik, Leidenschaft und auf jeden Fall viel Spaß. Es ist ein Treff für professionelle Musiker aus dem Underground, die sich in familiärer Atmosphäre die Klinke in die Hand geben. Wir können euch daher nur empfehlen, einfach mal vorbeizuschauen und es im nächsten Jahr nicht zu verpassen!

Konzerte, Festivals & Gigs

In unserer Rubrik BEHIND THE NOISE schreiben wir über alles rundum die Metal & Rock Szene und werfen einen Blick hinter die Scheinwerfer, um euch einen besseren Einblick vom Konzert zu liefern. Auch bei diesem Konzert haben wir wieder spannende und neue Erinnerungen sammeln können, die wir euch natürlich nicht vorenthalten. Intensiv, unkonventionell und mitreißend. Willkommen!

One show. Endless memories

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