Slaughter To Prevail veröffentlichen neues Album "Grizzly"

Veröffentlicht von: Redaktion | Slaughter To Prevail, Reviews Keine Kommentare zu Slaughter To Prevail präsentieren neues Album “Grizzly: Ein Album mit Tiefgang – Unser “Album of the Month”

Slaughter To Prevail präsentieren neues Album “Grizzly: Ein Album mit Tiefgang – Unser “Album of the Month”

Im Namen von Asgard begrüße ich euch,

 

Hi, hier ist Thor.

 

Wenn der Donner grollt und die Winde der Schlacht durch die Hallen Walhallas heulen, dann weiß man: Es ist Zeit für neues Material von Slaughter to Prevail. Mit „Grizzly“ erhebt sich die russischstämmige Deathcore-Horde erneut wie ein Fenriswolf aus der Finsternis – gewaltig, unaufhaltsam und hungrig nach Zerstörung.

 

Angeführt von Frontmann Alex Terrible, liefern Gitarrist Jack Simmons, Rhythmusgitarrist Dima Mamedov, Bassist Mike Petrov und Drummer Evgeny Novikov ein Album ab, das nicht nur gehört, sondern regelrecht gespürt wird.

 

Schon der Opener „Banditos“ ist kein Vorspiel, es ist ein Frontalangriff. Mit wuchtigen Breakdowns, abrupten Tempowechseln und einem Groove, der sich durch nichts aufhalten lässt, setzt der Song den Ton für das gesamte Album. Besonders eindrucksvoll sind die plötzlichen Stops, in denen die Musik kurz den Atem anhält, nur um im nächsten Moment mit doppelter Härte zurückzuschlagen. Kein Wunder, dass dieser Track bereits jetzt als Highlight der Bandkarriere gehandelt wird.

 

Slaughter to Prevail nutzen auch auf „Grizzly“ russische Sprachelemente. Das verleiht dem Album eine klare Identität und verstärkt die düstere Atmosphäre. Diese Einflüsse wirken nicht aufgesetzt, sondern tief verankert: Ein Element, das die Band klar vom Rest des Genres abhebt.

 

Ein technisches Ausrufezeichen setzt Drummer Evgeny Novikov im Song „Babayka“. Seine Snarearbeit ist so präzise und dominant, dass sie wie ein zweites Leadinstrument wirkt. Jeder Schlag sitzt. Die Intensität ist hoch, ohne je chaotisch zu wirken. Ein Paradebeispiel für Kontrolle und Kraft in einem Genre, das oft nur auf rohe Gewalt setzt.

 

Doch „Koschei“ – benannt nach einem der finstersten Wesen der slawischen Mythen – schlägt eine andere Seite an. Ruhig beginnt der Song, beinahe wie der trügerische Morgennebel über einem Schlachtfeld. Akustisch. Sanft. Fast… traurig. Aber wehe, man lässt sich täuschen. Der Sturm bricht herein und fegt alles hinweg. Der anschließende Breakdown ist einer der heftigsten im ganzen Album. Dieser Kontrast funktioniert hervorragend und verleiht dem Track eine dramatische Tiefe. Es geht hier nicht nur um Lautstärke, sondern auch um Dynamik und Struktur.

 

Ein besonderes stilistisches Detail sind die Bass-Soli, die in mehreren Songs auftauchen. Gerade in Momenten, in denen die Gitarren kurz zurücktreten, tritt Mike Petrov in den Vordergrund. Sein Spiel verleiht dem Album zusätzliche Tiefe und schafft kleine Atempausen zwischen den massiven Klangwellen. Der Bass ist hier kein bloßes Fundament, sondern ein aktiver Bestandteil der musikalischen Erzählung.

 

„Grizzly“ überzeugt durch eine klare, druckvolle Produktion. Jedes Instrument ist differenziert hörbar, der Sound ist schwer und kompromisslos. Die Band bleibt ihren Wurzeln treu, mit brutalem Gesang, massiven Drums, starken Grooves und russischem Einfluss, bringt aber gleichzeitig frische Ideen ein, die dem Album neue Facetten verleihen.

 

Slaughter to Prevail zeigen mit „Grizzly“, dass sie nicht nur zur technischen Spitze ihres Genres gehören, sondern auch bereit sind, sich weiterzuentwickeln. Für Veteranen des Genres ist „Grizzly“ ein Geschenk wie ein Horn voll Met nach der Schlacht. Für Neulinge ist es eine Feuertaufe. Wer Slaughter to Prevail bisher verpasst hat, hat eine der kompromisslosesten, kreativsten und gnadenlosesten Formationen des modernen Extreme Metal übersehen und sollte dies unbedingt nachholen.

 

„Grizzly“ ist keine Platte. Es ist ein Donnerschlag.

 

Asgard hört euch!

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