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Fixation enthüllen neues Album „Speak In Tongues“ – eine cineastische Reise zwischen Wahrheit und Selbstfindung
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In einer Welt, die unserer eigenen nicht unähnlich ist und doch eine fremdartige, emotionale Dimension entfaltet, nimmt die Band Fixation euch mit auf eine Reise, die gleichermaßen verstört und fasziniert. Mit ihrem neuen Werk „Speak In Tongues“ beweist die Band einmal mehr, dass sie gekommen ist, um die Metal-Szene mit ihrem Sound zu verändern.
Fixation setzt dort an, wo sie mit ihrem gefeierten Debütalbum „More Subtle Than Death“ aufgehört haben, und entwickelt ihren unverkennbaren Sound konsequent weiter. Ihre Musik ist stark von Filmen und visuellen Einflüssen geprägt, wie etwa von „Dune“ und „Don’t Worry Darling“, sowie von Künstlern wie der norwegischen Sängerin Aurora. Diese Einflüsse sind deutlich in der atmosphärischen und cineastischen Klangwelt ihres neuen Mini-Albums „Speak In Tongues“ zu spüren.
„Speak In Tongues“ beweist dabei, dass es mehr ist als nur ein Album – es ist ein emotionales Werk, das eine Geschichte erzählt, die durch seine Vielschichtigkeit und Dunkelheit besticht. Wie Sänger Jonas erklärt, handelt das Album von einer Person, die sich in einer Gesellschaft verloren fühlt, die sie ablehnt. In ihrer Verzweiflung findet sie Zuflucht in einem Kult, um dann zu erkennen, dass dieser genauso fehlerhaft ist wie die Gesellschaft, aus der sie sich ausgeschlossen fühlte. Der dramatische Wendepunkt kommt, als sie beschließt, ihren eigenen Kult zu gründen, nur um sich schließlich selbst darin zu verlieren.
Diese narrative Tiefe spiegelt sich in der musikalischen Umsetzung wider. Fixation gelingt es die emotionale Reise der Protagonistin durch eine Mischung aus aggressiven Riffs, melancholischen Melodien und sphärischen Klanglandschaften darzustellen. Besonders bemerkenswert ist die Art und Weise, wie die Band harte Metalcore-Elemente mit sanften, fast choralen Klängen verschmilzt und damit eine intensive Atmosphäre schafft, die weit über das Genre hinausgeht.
Ein Highlight des Albums ist der Aufbau als Konzeptwerk, bei dem die Songs durch Zwischentracks verbunden werden, die in geschweiften Klammern dargestellt sind. Diese kurzen Interludes wirken wie Bindeglieder, die den roten Faden der Erzählung durchziehen und dem Hörer das Gefühl geben, wirklich in die Geschichte einzutauchen, anstatt nur an der Oberfläche zuzuhören.
Die vier Haupttracks des Albums sind dabei so unterschiedlich wie beeindruckend und lassen doch eine innere Harmonie erkennen, die das Gesamtwerk zusammenhält. Jeder Song ist ein eigener Akt in dieser musikalischen Tragödie, bei welcher die Intensität der Emotionen stets variiert. Sie schaffen es, nicht nur musikalische Komplexität und technische Präzision zu liefern, sondern auch eine emotionale Tiefe, die ihre Zuhörer in ihren Bann zieht. Es ist ein Album zwischen Härte und Melodie, zwischen Struktur und Chaos.
Es bleibt spannend zu sehen, wohin ihre Reise sie führt – doch eines ist sicher: Mit „Speak In Tongues“ haben sie ein Werk geschaffen, das die Szene beeinflussen und nachhaltig verändern könnte. Fixation stehen kurz davor, ein unverzichtbarer Bestandteil der Metal-Landschaft zu werden – und dies ist erst der Anfang einer Geschichte aus unserer Welt.
Bildquelle: Olafur Kiljan
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