Sperling veröffentlichen neues Album 2024

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Sperling veröffentlichen zum Wochenende zweites Studio-Album „Menschen wie mir verzeiht man die Welt oder hasst sie“

Hi und willkommen zu Lilas Review!

 

Musik ist eine universelle Sprache, die über Sprachen und Grenzen hinaus gesprochen wird. Eine Sprache, die Sperling versteht und die sie über ihre deutschen Texte hinaus in die Herzen und Gedanken ihrer Zuhörer trägt, egal welche Sprache sie sprechen oder woher sie kommen, selbst auf ihrem neuen Album. Seid gespannt auf Ungewissheit, Gewissensbisse und unendliche Nächte mit „Menschen wie mir verzeiht man die Welt oder hasst sie“ von Sperling.

 

Sperling haben mit ihrer Musik bereits tiefe Spuren in der Musiklandschaft hinterlassen und sich ihren eigenen Weg gebahnt. Ihr Debütalbum „Zweifel“ ist bereits in der vierten Vinylauflage erschienen, und auch Touren mit Bands wie Being As An Ocean blieben nicht aus. Von einem kleinen Schulprojekt über gewonnene Wettbewerbe bis hin zu Festivals und Headlinertouren: Die Band, die dem deutschen Post-Hardcore eine Stimme verleiht, sollte man im Auge behalten!

 

Ihr neues Album ist das, was man Kunst nennt. Von der Rhythmik über die Thematik bis hin zur letzten Note, die den ganzen Raum erfüllt: Man fühlt sich in ein kleines Konzert zurückversetzt, in dem Sperling auf der Bühne sich von Song zu Song spielt und einen in deren Welt zieht. Gerade Songs wie „Dünner als Papier“ spiegeln dieses persönliche, intime Konzertgefühl wider, das mit Zeilen wie „Warte nicht auf mich, ich lasse dich wieder stehen; je mehr ich dich enttäusche, desto eher kannst du gehen“ unter die Haut geht.

 

Emotionen, die ähnlich den Wellen in ihrem Einstiegssong „Meer“ mit Sänger Joel von Being As An Ocean, sich aufeinandertürmen und einbrechen. Es ist eine dystopische Welt, die Sperling in ihren Songs beschreibt, die jedoch auch das Problem einer ganzen Generation widerspiegelt, die in all der Unsicherheit versucht, sich selbst zu finden. Verzweiflung, die Suche nach Perspektive in Zeiten von Unruhen und Klimawandel: Besonders das Gefühl, verloren zu sein, und der Wunsch nach Veränderung werden hier deutlich.

 

Mit verschlungenen Metaphern, manchmal aber auch mit sehr klaren Worten, adressiert Sperling dieses Gefühlschaos und verpackt es in einen vielfältigen Sound, der diesem ebenbürtig ist. Sperling hat ihren eigentlichen Sound stark erweitert und den Songs das gegeben, was sie brauchen. Von Indie, Post-Hardcore und Alternative Rock über Rap und manchmal sogar Streicher, welche die Stücke untermalen, findet sich nahezu alles auf „Menschen wie mir verzeiht man die Welt oder hasst sie.“ Wechselnde Rhythmen paaren sich mit energiegeladenen Refrains, die auch unerwartete Wendungen wie im Übergang von „Verlieren“ zu „Fallen“ zulassen. Es ist ein Album, das mit so vielen Details gespickt ist, dass einmaliges Anhören nicht ausreicht. Jojo sagt dazu:

 

„Auf unserem ersten Album haben wir viel darüber gesprochen, wie schlecht sich alles anfühlt. Das hat sich für mich geändert. Ich habe immer noch oft das Gefühl des Scheiterns, kann jedoch jetzt viel mehr daraus mitnehmen. Zum Beispiel sehe ich immer erst den nächsten Schritt vor mir und nicht gleich das Ende.“

 

Trotz der vielen düsteren Gedanken gibt es immer wieder einen Lichtblick, wie im Song „Luft“ besungen wird. Sperling haben mit „Menschen wie mir verzeiht man die Welt oder hasst sie“ ein ausdrucksstarkes Album geschaffen, das einem mitgibt, dass die Welt manchmal schwer sein kann, aber man damit nicht alleine ist. Wir können euch nur empfehlen, in ihre neue Platte reinzuhören und es nicht zu verpassen!

 

Bildquelle:  Crankmerino

 

Lila ist raus, Möge der Beat mit euch sein!

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